Kirchen und Klöster in Korfu
Die Religion stellt einen wichtigen Bestandteil des Lebens und der Kultur in Griechenland dar. Man kann diesen Aspekt bemerken, weil zahlreiche Kirchen und Kloster auf der Insel und in der Stadt anwesend sind. Ihre Zahl beträgt etwa hundert. Die meisten Kirchen gehen auf den 17. und 18. Jahrhundert zurück und bestehen nur aus einem Mittelschiff, einer stattlichen Fassade, einem Glockenturm und Decken, die mit Fresken dekoriert sind.
In der Altstadt liegen zahlreiche Kirchen und die Typischsten sind im dazu bestimmten Teil gesammelt worden.
Hier folgen die Kirchen und Kloster der Insel, die eine besondere Geschichte oder Eigenheiten haben, die sie interessanter machen.
Kirche St. Jason und Sosipatro
Diese Kirche liegt südlich der Altstadt, präzise in der Nähe der Paleopolis, die verschiedene interessante historische Gebäude umfasst. Sie ist St. Jason und Sosipatro geweiht, die beideJünger von Paul waren.
Man erzählt, dass sie das Christentum auf der Insel Korfu verbreitet hätten.
Diese Kirche, die im 11. Jahrhundert auf den Ruinen eines Klosters gebaut wurde, stellt ein der wenigen noch existierenden Beispiele der byzantinischen Architektur dar. Um diese Kirche zu bauen, wurden einige aus alten Strukturen stammenden Steine verwendet und erfahrene Konstrukteure kamen aus Attika.
Außen ist sie von Reihen roter Ziegel gekennzeichnet, die Dekorationen um Türen und Fenster schaffen.
Innen können Sie das Fresko von St. Arsen und die Ikonen der zwei Heiligen bewundern, die im 17. Jahrhundert von E. Tsanes der Kretischen Schule verwirklicht wurden. Innen befinden sich auch die Gräber der zwei Heiligen.
Vom Jahr 1960 bis zum Jahr 1980 wurden sowohl viele Fresken als auch verschiedene Ikonen restauriert.
Kloster Vlaherna
Das kleine Kloster, das der Jungfrau Vlaherna geweiht ist, liegt südlich der Stadt und im südlichen Teil der Halbinsel Kanoni.
Es scheint, dass es mitten im Meer taucht, weil es auf einer kleinen Insel liegt, die mit dem Festland nur durch eine kleine Hafenmole verbunden ist.
Diese weiße Architektur sticht im Hintergrund des blauen Meeres hervor und geht auf das 17. Jahrhundert zurück.
Deshalb schafft diese besondere Lage das perfekte Szenarium für eine Fotografie.
Um ins Kloster einzutreten, muss man unter den Bogen des Glockenturms gehen.
So erreicht man zuerst einen kleinen Hof und dann die regelrechte Kirche.
Kirche Pantocrator
Dem Kloster Vlaherna gegenüber liegt die Insel Pontikonissi, auf der nur ein Gebäude existiert: die Kirche Pantocrator.
Laut einer Interpretation der Odyssee wäre diese Insel das Schiff von Odysseus, das in Fels von Poseidon umgewandelt wurde.
Laut einer anderen Legende wäre diese Insel das Riff, an dem das Schiff von Odysseus während einer Sturm zerschellte.
Diese Kirche wurde im 13. Jahrhundert gebaut und kann mit einem Kaik erreicht werden, der vom gegenüber liegenden Hafen abfährt.
Die byzantinische Kapelle, die auf dem Gipfel der Insel liegt, umfasst die Grabsteine, die den Besuch der Kaiserin Elisabeth von Österreich und des Erzherzogs Rudolfs im Jahr 1800 gedenken.
Kloster Platytera
Das Kloster befindet sich in der Stadt Korfu in der Nähe des neuen Hafens und präzise in Andreadi Straße, die zu St. Rochus Platz führt.
Es handelt sich nicht um die Fußgängerzone der Altstadt, sondern um die neue Stadt.
Seine Geschichte beginnt 1743, als es gebaut wurde. Aber es war kurzlebig, weil es wärend des französisch-russisch-türkischen Kriegs (1799) zerstört wurde.
Das Kloster wurde später wiedergebaut und wurde zu einem wichtigen Kloster auf der Insel, weil es die Leichen des griechischen Präsidents Ioannis Kapodistrias und des Helden der Revolution Tsavellas aufbewahrte.
Das Kloster ist der Jungfrau Benedikta geweiht.
Von einem architektonischen Gesichtspunkt aus besteht es aus einem Laubengang auf drei Seiten und aus einem Glockenturm, der als Eingang dient und über eine Kuppel verfügt.
Aber der Grund seines Ruhms besteht in seinen Kunstwerken: Ikonen, Fresken und Zimelien des 17. Jahrhunderts von Pulakis, Tzanes, Klotza, Kantunis und Kutuzis (einigen der bekanntesten Ikonoklasten und Maler jener Zeit).
Kirche Ipapandi
Wie die vorherige Kirche, befindet sich auch diese kleine Kirche auf einer Insel und sie ist mit dem Festland durch ein Pfad verbunden. Hingegen liegt sie nördlich der Stadt, präzise im Golf Gouvia.
Sie können von dieser Kirche eine herrliche Sicht bewundern, weil man den ganzen Golf, die Altstadt und auch Albanien bewundern kann.
Es handelt sich um ein einfaches Gebäude, das vo einem historischen Gesichtspunkt nicht wichtig ist, aber die Lage ist wirklich faszinierend, vor allem während des Sonnenuntergangs.
Kloster Paleokastritsa
Der Name des Klosters Paleokastritsa stammt aus dem Ort, wo es sich befindet.
Präzis liegt es auf dem Gipfel des Vorgebirges, das das ganze Gebiet kennzeichnet.
Das Kloster wurde im Jahr 1225 gegründet und im 18. Jahrhundert wurden die Zellen der Mönche und die Hauptkirche gebaut, die der Heiligen Jungfrau geweiht ist.
Heute zeigt das Innere des Klosters einen von Bogengängen umgebenen Hof und ein modernes Gebäude, das ein Museum von byzantinischen und postbyzantinischen Ikonen, heilige Bücher, heilige Werkzeuge und Festkleider beherbergt.
Der Ausblick vom Kloster ist wunderschön und außer dem Meer können Sie die Insel bewundern, die von der Form eines Schiffes geprägt ist und dem Strand gegenüber liegt.
Kloster Pantokratoras
Um dieses Kloster zu erreichen, müssen Sie am höchsten Punkt der Insel ankommen. Am Gipfel des gleichnamigen Bergs Pantokratoras können Sie ein herrliches Panorama auf die Insel Korfu, auf die angrenzenden Inseln und auf das Festland genießen.
Das erste Gebäude wurde im Jahr 1347 gebaut aber im Jahr 1537 zerstört und die Strukturen, die wir heute bewundern können, gehen auf das 17. Jahrhundert zurück.
Außer der Kirche befinden sich Laubengänge und Innenhöfe.
Wenn Sie ins Kloster eingehen, werden Sie den Eindruck haben, dass das Gebäude modern aber gut gebaut ist, und nicht dass die Kirche so alt ist.
Es stellt das Ziel für zahlreiche Pilger während des Jahres dar und die Zahl der Besucher erreicht den Gipfel in der ersten Woche von August, als Pantokrator (Allmächtig) gefeiert wird.
Der Straße entlang, die zum Gipfel des Bergs führt, können Sie die Lichter der Kerzen aller Menschen sehen, die das Kloster von den umliegenden Dörfern für die Feier erreichen.
Askitario
Dies Kloster, das 1 Km weit vom Dorf Nymfes entfern liegt, stellt ein der ältesten christlichen Gebäude Korfus dar.
Die Legende über das Kloster ist sehr besonder: es wurde von den Eltern des Eremiten Artemisio Paissios gebaut, um den Sohn zu gedenken.
Paissios wollte nämlich den Ort nicht lassen, wo er in Zurückgezogenheit lebte.
Als Paissios die Eltern sah, die ihn gegen seinen Willen wegbringen wollten, grub er ein Loch.
Während er in diesem betete, fiel ein Stein, der das Loch bedeckte, ihn begrub und tötete.
Die Eltern könnten ihn nicht retten und entschieden, ihren Sohn in diesem Ort zu lassen, den er so geliebt hatte.
Darauf liessen sie das Kloster der Metamorphosen bauen.
Die Kirche ist nicht oft geöffnet aber in der Nähe finden Sie ein altes Gebäude, das ein Kloster war, wo Sie Wannen aus Stein, Mühle und andere Dingen finden können.
Kloster Trinitatis
Dies Kloster ist eine Kultstätte seit 1400 und liegt im kleinen Dorf Klimatia auf den Bergen nördlich der Insel Korfu.
Es ist dank seiner Fresken des 17. Jahrhunderts und seiner 1850 gemalten Ikonen berühmt geworden.
Seine Panoramalage ist wunderschön und das Dorf, in dem es liegt, ist vom Massentourismus unberührt geblieben.
Diese stellen andere gute Gründe dar, um das kleine Kloster zu besichtigen.
Um diesen Ort zu erreichen, können Sie die einzigartige Straße folgen, die von Klimatia beginnt; es handelt sich um eine nicht asphaltierte Straße, die einige Kilometer lang ist. Am Gipfel des Berges finden Sie ein kleines Gebäude, das aus der Kirche und der Unterkunft Popes besteht. 3 Priester beschäftigen sich mit dem kleinen Kloster; sie leben ungefähr als Eremiten, weil das Gebäude von den anderen Orten weit entfern ist und nur wenige Touristen und Gläubigen hierhin kommen.
Von hier können Sie eine atemberaubende Sicht auf das Festland, Albanien und die Diapontischen Inseln genießen.